Depressionen
Gerade bei depressiven Erkrankungen fällt es vielen Betroffenen anfangs sehr schwer, sich vorzustellen, dass es Wege aus der Depression heraus gibt. Im Zentrum für psychische Gesundheit bieten wir spezielle Diagnostik und Therapie für Betroffene an und begleiten sie auf dem Weg der Genesung.
Krankheitsbild
Die Symptome einer Depression reichen von niedergeschlagener, depressiver Stimmung über den Verlust von Freude und Interesse, von vermindertem Antrieb, erhöhter Ermüdbarkeit über weitere körperliche Symptome wie Schlafstörungen bis hin zu Appetitstörungen, sexuellen und Gewichtsstörungen sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen; inadäquate Schuldgefühle und verstärkte Grübelneigung können weitere Kennzeichen sein. Bei schweren Depressionen sind auch Suizidgedanken keine Seltenheit.
In leichter Ausprägung dürften diese Symptome vielen Menschen bekannt sein. Handelt es sich dabei jedoch nicht mehr um vorübergehende Phänomene, können sie sowohl die Betroffenen selbst als auch deren Umfeld massiv beeinträchtigen. Anzeichen sind häufig Zustände großer Verzweiflung, aber auch innere Leere, Wut und Reizbarkeit können verstärkt auftreten. Antriebslosigkeit und Interessensverlust sind meist gekoppelt mit dem Rückzug aus dem sozialen Leben, da Begegnungen häufig als sehr anstrengend wahrgenommen werden. Durch die kognitive und emotionale Einengung können tatsächlich wichtige Fertigkeiten beeinträchtigt sein, wie die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse oder die Fähigkeit, die Perspektive des Gegenübers zu verstehen. Betroffene haben keine differenzierte Sicht mehr auf die Welt, die eigene Person und ihre Zukunft, sondern sind gefangen in ihren einseitigen negativen Fantasien.
„Ich war so erschöpft. Mit den Schlafstörungen und Depressionen kam die Überforderung im Beruf. Ich hätte schon viel früher den Schritt zu MentaCare gehen sollen… Ich weiß jetzt Grenzen zu ziehen und auf mich zu achten.“ (Patient, 55, Verwaltungsbeamter)
Manche, vor allem sehr leistungs- und erfolgsorientierte Patienten, die wir bei MentaCare behandeln, sprechen zu Beginn der Krankheit nur wenig über die Krankheitsursachen und -auslöser, oder sie verbergen die Hintergründe vor ihrer Umgebung. Dies macht die Erkrankung und den Seelenzustand der Betroffenen auch für Angehörige sehr schwer nachvollziehbar. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Fußballer Robert Enke, der nach seinem Suizid eine rat- und fassungslose Familie hinterließ.
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Ursachen
Depressionen können durch einschneidende und/oder traumatische Ereignisse ausgelöst werden, wie Verlusterfahrungen oder massives Ohnmachtserleben. Ebenso können belastende Lebensumstände ausschlaggebend dafür sein, dass in der Gegenwart verfügbare Schutzfaktoren im Umgang mit innerem und äußerem Stress sowie mit Konflikten nicht mehr ausreichen. Neben psychischen Ursachen können auch biologische Faktoren wie Erblichkeit, Stoffwechsel- oder neurologische Erkrankungen eine Rolle spielen.
„Raus aus der Depression“
Im Video-Interview erörtert MentaCare-Chefarzt Dr. Bolm die möglichen Ursachen einer Depression. Zudem zeigt er Behandlungsmethoden und Therapiemöglichkeiten auf.
Behandlung
Länger anhaltende depressive Phasen benötigen intensive Psychotherapie. Insbesondere, wenn die Gründe für eine Depression im Bereich belastender Lebenserfahrungen und Lebensumstände liegen. Auch zur Klärung eigener Gefühle, Beziehungen und Lebensperspektiven ist eine Psychotherapie erfolgreich. Patienten schätzen unsere aktive und neugierige Haltung auf Basis psychodynamischer, mentalisierungsbasierter, (kognitiv-)verhaltenstherapeutischer sowie nonverbaler Behandlungskonzepte und -methoden. Diese Offenheit ermöglicht uns, individuell und flexibel auf die Erfordernisse einer gelingenden Therapie einzugehen. Wenn es für den Therapieerfolg unserer Patienten nötig ist, gehen wir auch mit ihnen in Auseinandersetzung.
Eine sorgfältige Ursachenklärung ist entscheidend für die Auswahl der passenden Behandlungsmethode. Mit Psychodynamischen Ansätzen begeben sich Therapeut und Patient auf die Suche nach den Auslösern der Depression und dabei vor allem in die innerpsychische Welt der Betroffenen. Verhaltenstherapeutische Theorien hingegen fokussieren auf Lernerfahrungen: Der depressiv Erkrankte soll beispielsweise wieder erlernen, wie schön es ist, Freunde im Café zu treffen. Zusammen mit seinem Therapeuten trainiert er dies aktiv. Diese positive Verstärkung wirkt dem Rückzug aus dem sozialen Leben entgegen.
Wie uns die systemischen Therapieschulen lehren, sollten Betroffene niemals unabhängig von ihrem Umfeld, ihrem „System“, betrachtet werden, da sich Menschen als soziale Wesen ständig gegenseitig beeinflussen und sich krankmachende Beziehungsmuster ganz unauffällig einschleichen können.
Je nach persönlicher Ausprägung und Ursache werden bei jeder Therapie individuelle Schwerpunkte mit dem Patienten abgestimmt. Wir prüfen auch, ob eine ergänzende medikamentöse Therapie sinnvoll oder entbehrlich ist oder eine Vorbehandlung noch optimiert werden kann.
Kontakt
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