Zwangserkrankungen

Zwangsstörungen können sich in Form von Zwangshandlungen, also sich wiederholenden Tätigkeiten wie einem Kontroll- oder Waschzwang äußern, oder als sehr unangenehme oder ängstigende Zwangsgedanken in Erscheinung treten. Bei MentaCare vereinen wir zur Therapie verschiedene Ansätze unter einem Dach.

Krankheitsbild

Im Lauf ihres Lebens entwickeln etwa 1 bis 3 Prozent der Bevölkerung eine Zwangserkrankung. Quälende, sich aufdrängende Gedanken, Impulse oder Handlungen werden zwar als belastend empfunden, können trotz innerem Widerstand aber nicht unterlassen werden, ohne massive Ängste auszulösen.

„Wenn ich nicht bis zu 50-mal kontrollierte, ob der Herd auch wirklich aus war, konnte ich das Haus nicht verlassen. Durch Übungen mit meinem Therapeuten habe ich gelernt, mit meinen Zwangsstörungen umzugehen.“
(Patientin, 36, Hausfrau und Mutter)

Typisch für Zwangshandlungen ist die starke emotionale Anspannung, die nur durch bestimmte, auch für die Betroffenen bei ruhiger Betrachtung unsinnige Tätigkeiten nachlässt. Typisch für Zwangsgedanken hingegen ist die enorme Angst, die deren Inhalte auslösen können. Häufige Themen in Zwangsgedanken sind Gewalt, Sexualität oder Religion. Den besonders quälenden Charakter erhalten Zwangsgedanken dadurch, dass den Betroffenen die Unterscheidung zwischen einem bloßen Gedanken auf der einen und konkretem Handeln auf der anderen Seite nicht mehr möglich erscheint.

Sie sind bei uns in den besten Händen

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Gemeinsam erarbeiten wir, wie Sie Ihren Weg aus der Krise bewältigen können.

Tel.: +49 (0) 711 76100-0

Ursachen

Zwangsstörungen gehen wie Angsterkrankungen auch oft aus früheren Erlebnissen, schlechten Erfahrungen oder damit zusammenhängenden unbewussten Konflikten hervor. Zwänge sind ein quälendes Beispiel für die Macht unbewusster Vorgänge, weil die Erkrankten mit Abstand zur angstmachenden Situation oft genau wissen, dass die ständig wiederholten Handlungen und Gedanken auf bewusster Ebene unsinnig sind. Regelmäßig findet sich eine Mentalisierungsblockade bei der Unterscheidung zwischen inneren psychischen Vorgängen und konkretem Handeln. So wird die Fantasie, eine Türklinke könnte mit bedrohlichen Keimen kontaminiert sein, gleichgesetzt mit einer realen Lebensgefahr. Oder der Gedanke, jemandem etwas antun zu können, wird genauso bedrohlich erlebt, als ob tatsächlich aggressiv gehandelt würde. Die wichtige Fähigkeit des Mentalisierens muss wieder erlernt werden.

Vielfältige Therapieangebote

Auf Grundlage des Psychodynamischen Konzeptes und der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) orientiert sich die Therapie bei MentaCare an einem Spektrum wissenschaftlich anerkannter Methoden, die je nach Erkrankung individuell kombiniert werden.

Behandlung

Zur Behandlung von Zwangserkrankungen vereinen wir verschiedene Ansätze unter einem Dach. Während verhaltenstherapeutische und achtsamkeitsbasierte Methoden zur ersten Symptomlinderung und Senkung des Anspannungslevels genutzt werden, basiert unser Therapiekonzept auf einer mentalisierungsfördernden und psychodynamischen Grundhaltung.

Bedeutsam ist zum einen die Erfahrung, dass Angst nachlässt, wenn man sie nicht vermeidet, sondern sich ihr stellt. Zum anderen gilt es, die individuellen Ursachen der Erkrankung herauszuarbeiten und in weiteren Schritten einen selbstfürsorglichen Umgang damit zu finden. Bei MentaCare verhelfen wir den Betroffenen mit unserem mentalisierungsfördernden Gesamtkonzept zur Linderung ihrer inneren Anspannung, indem sie lernen, Befürchtungen und Fantasien von konkreten (angstmachenden) Handlungen und Ereignissen zu unterscheiden.

Kontakt

Sekretariat
Tel.: +49 (0) 711 76100-0
Fax: +49 (0) 711 76100-499
E-Mail: info@mentacare.de Erreichbarkeit: Mo., Mi. und Do. 09:00 Uhr – 11:30 Uhr