Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typ oder vom narzisstischen Typ haben für Betroffene und deren Umfeld erhebliche Auswirkungen. Häufig kommen Patienten nicht ohne Hilfe aus ihren Verhaltensmustern heraus. Bei MentaCare sind wir auf die Therapie dieser psychischen Erkrankungen spezialisiert.
Krankheitsbild
Persönlichkeitsstörungen haben viele Gesichter. Sie äußern sich in Verhaltensmustern, die Betroffene über lange Zeit entwickelt haben, aber aktuell erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Diese können sich in mangelndem Selbstwertgefühl, in unkontrollierbarer Impulsivität, in Starrheit und insbesondere als zwischenmenschliche Probleme zeigen. Dabei ist der Übergang von einer gut ins Leben integrierbaren Persönlichkeitseigenschaft bis hin zu extremen Ausprägungen mit Krankheitswert, und damit einer Persönlichkeitsstörung, fließend. In den letzten Jahrzehnten sind spezialisierte und hochwirksame Methoden zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen entwickelt worden.
Borderline: Leben im Achterbahnmodus
Eine Form verschiedener Persönlichkeitszüge, deren Folgen stark spürbar sind, ist die Borderline-Störung. Diese ist typischerweise mit einem extremen Auf und Ab der Emotionen und sehr wechselhafter Gestaltung von Beziehungen verbunden. Borderline bedeutet für Betroffene, aber auch für Angehörige ein Leben wie auf der Achterbahn. Das Denk- und Verhaltensmuster wechselt bei den geringsten Anlässen zwischen verschiedenen Polen wie Idealisierung und völliger Ablehnung der Mitmenschen oder der eigenen Person, Depressionen und Wutausbrüchen, dem Bedürfnis nach Nähe oder dem nach Ungestörtheit.
„Erst war es sehr hart, zu erkennen, dass ich gefangen darin war, Nähe kaputtzumachen, wenn ich jemanden mochte. Durch die offene Haltung hier habe ich mich verstanden gefühlt und so bestärkt, dass ich Nähe wieder zulassen konnte.“
(Patientin, 36, Juristin)
Aufgrund der scheinbaren Ausweglosigkeit greifen Betroffene nicht selten zu selbstschädigenden Verhaltensweisen. Diese betreffen den Umgang mit sich selbst, dem eigenen Körper oder mit ihren Beziehungen.
Narzisstische Persönlichkeitszüge: grandios oder ganz klein
Narzisstische Problematiken umfassen den Umgang mit dem Selbstwertgefühl und gehören zu jedem Leben dazu. Bei ganz überwiegend narzisstischen Persönlichkeitszügen besteht die Belastung darin, dass das instabile Selbstwertgefühl ständig durch Anerkennung von außen oder von innen heraus durch Erfolge stabilisiert werden muss. In extremen Fällen erfolgt diese Selbstwertregulation auf Kosten anderer oder durch Flucht in grandiose innere Vorstellungswelten auf Kosten eines gut stabilisierenden Kontakts zu nahestehenden Menschen. Therapiemotivation kann also durch innerliches Leid entstehen oder durch sozialen Druck der Umgebung, die nicht mehr bereit ist, sich entwerten zu lassen.
Neben Borderline- und narzisstischen Persönlichkeitszügen sind auch selbstunsichere, abhängige, zwanghafte oder paranoide Persönlichkeitszüge zu unterscheiden. Oft besteht die eigene Persönlichkeit aus einer Mischung dieser Anteile.
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Ursachen
Persönlichkeitsstörungen sind das Resultat eines Entwicklungsprozesses, der durch lebensgeschichtliche Erfahrungen und persönliches Temperament bestimmt wird. Prägende Erfahrungen für die Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen können Vernachlässigung, Gewalt- und Missbrauchserfahrungen oder auch ein unterdrückendes oder ein unberechenbares, unempathisches Klima in der Herkunftsfamilie sein. Die Persönlichkeit entwickelt sich in einem Modus, der erst einmal dem Aushalten und manchmal dem Überleben unter diesen Bedingungen dient, der aber in späteren Lebensphasen zum Hemmnis für eine gesunde Entwicklung wird.
Behandlung
Die Therapie bei MentaCare nennt sich Mentalisierungsbasierte Therapie und setzt den krankmachenden Aspekten des Erlebens und Verhaltens neue, heilsame Erfahrungen entgegen, was nachhaltige Erfolge weit über das Ende der Therapie hinaus zeigt.
Unser Behandlungsteam wendet bei der Behandlung in Tagesklinik und Ambulanz Konzepte an, die ganz auf den Patienten, die Symptome und die Entstehungsgeschichte der Persönlichkeitsstörung zugeschnitten sind. Patienten lernen dabei, ihre Gefühle und Bedürfnisse besser zu erkennen und vorausschauend mit Schwierigkeiten umzugehen, bevor sie außer Kontrolle geraten. Ziel ist es, wieder Sicherheit und Beweglichkeit im Umgang mit sich selbst und anderen zu gewinnen. Auch für Angehörige bieten wir im Zusammenhang mit der Behandlung der Erkrankten Beratung an.
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