Therapiekonzept

Individuelle Therapiewege und ein ganzheitliches Psychodynamisches und Mentalisierungsbasiertes Gesamtkonzept sind die Grundlagen für den Erfolg unserer Behandlungen. So können wir jedem Patienten individuell ein optimales Therapiekonzept anbieten.

Individuelle Therapiewege

Patienten sind Individuen. Selbst wenn sie dieselbe Diagnose haben, unterscheiden sie sich in ihrer Persönlichkeit, ihrem Erfahrungshintergrund und den aktuellen Lebensumständen. Deshalb legen wir größten Wert darauf, unseren Patienten den für sie optimalen Therapieweg zu ermöglichen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir Patienten auf diese Weise am wirksamsten in ihren Zielen unterstützen. Hierbei unterscheiden wir zwischen der kurzfristigen Krisenintervention und Therapien, die auf die mittel- bis langfristige Arbeit an langwierigen Problemen ausgerichtet sind.

Trotz hoher Intensität erlaubt das ambulante und tagesklinische Konzept von MentaCare, weiterhin am Alltag in der gewohnten privaten Umgebung teilzunehmen. So bleibt der Kontakt mit den eigenen Ressourcen und den zu lösenden Problemen erhalten.

Bei Bedarf kann die Behandlung ambulant erfolgen oder sehr intensiv tagesklinisch. Manche Patienten benötigen diese teilstationäre Hilfe an fünf Tagen pro Woche, andere nur an wenigen Tagen pro Woche. Dann können berufliche oder familiäre Verpflichtungen zum großen Teil wahrgenommen werden.

„Anders als in der Klinik, in der ich zuvor war, kann ich bei MentaCare meine Erfolge direkt im Alltag sehen. Genauso sehe ich aber auch, woran ich noch arbeiten muss. So bin ich auf meine Entlassung sehr gut vorbereitet. Denn ich will ins Leben zurück.“
(Patientin, 35, Germanistin)

Wenn nach der tagesklinischen Behandlung kein Therapieplatz bei einem niedergelassenen Arzt in Aussicht ist, kann in den meisten Fällen auch eine weiterführende ambulante Psychotherapie oder eine überbrückende Behandlung bei uns erfolgen.

Methodisch enthält das Therapieprogramm störungsorientiert gewichtete psychodynamische (tiefenpsychologisch fundierte und mentalisierungsbasierte) beziehungsweise kognitiv-verhaltenstherapeutische Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Kunsttherapie, Körper- und Theatertherapie, Atemtherapie, spezielle ressourcenstärkende und traumatherapeutische Techniken, angeleitete achtsamkeitsbasierte und Entspannungsverfahren, Yoga, Psychoedukation und bei Bedarf Medikation und Angehörigenberatung.

Bei MentaCare können bestimmte Zielgruppen ihre spezifischen Themen gut in die Therapie einbringen (Lehrer, Führungskräfte, Selbstständige, Ärzte, Sportler, Musiker, junge Erwachsene, Ältere und andere). Zudem passen wir die Behandlung darauf an, ob die Gesundung davon abhängt, mit äußeren oder inneren Konflikten besser umgehen zu können, ob es um einen verbesserten Umgang mit eigenen Persönlichkeitsmerkmalen geht oder mehr um die Verarbeitung einer belastenden Lebensgeschichte. So arbeiten wir bei Bedarf auch traumatherapeutisch mit gezielten imaginativen Stabilisierungs- und anderen ressourcenstärkenden sowie gegebenenfalls Konfrontationstechniken und Methoden der Reintegration.

Sämtliche tagesklinischen Behandlungen finden nach chefärztlicher Konzeptualisierung und individueller Festlegung des Therapieschwerpunkts mit regelmäßiger chefärztlicher Qualitätskontrolle und Teamkoordination in Bezug auf die individuellen Behandlungsziele der Patienten sowie unter chefärztlicher und externer Supervision statt.

Sie sind bei uns in den besten Händen.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Gemeinsam erarbeiten wir, wie Sie Ihren Weg aus der Krise bewältigen können.

Tel.: +49 (0) 711 76100-0

Psychodynamisches und Mentalisierungsbasiertes Gesamtkonzept

Innenwelt und Außenwelt in Einklang bringen, Blockaden abbauen und Ressourcen stärken

Das therapeutische Konzept bei MentaCare umfasst verschiedene Methoden und Ansätze. Das Psychodynamische und Mentalisierungsbasierte Konzept verstehen wir dabei als eine Kernstrategie, die unseren Patienten hilft, den vielfältigen Aspekten und Bedürfnissen ihrer Persönlichkeit auf die Spur zu kommen.

Der Begriff Psychodynamik beschreibt das Wechselspiel der bewussten und unbewussten Vorgänge im Menschen. Die Psychodynamik bestimmt unsere Verhaltens-, Erlebens- oder Beziehungsmuster. Verschiedene innerlich sich widersprechende Bedürfnisse oder bestimmte lebensgeschichtliche Vorerfahrungen können zu Stressreaktionen und Krankheitssymptomen führen, ohne dass sich die Betroffenen der Ursache bewusst sind.

In diesen Zuständen ist das Mentalisieren beeinträchtigt, die Fähigkeit, über sich und andere differenziert nachdenken und nachspüren zu können und damit die Herausforderungen des eigenen Lebens anzugehen. Deshalb ist die Behandlung bei MentaCare auch darauf ausgerichtet, gezielt die Mentalisierungsfähigkeit zu stärken.

Was wirklich zählt

Diagnostik und Therapie bei MentaCare betrachten daher nicht nur die Krankheitssymptome und die offensichtlichen Seiten eines Menschen und seiner Persönlichkeit, sondern auch seine ihm bislang möglicherweise unbekannten Facetten. Oft geht es dabei auch um menschliche Grundbedürfnisse. Hinter bestimmten Verhaltensweisen kann zum Beispiel die Suche nach mehr Selbstsicherheit und Anerkennung stecken. Ein vermeintlich schlechtes Durchsetzungsvermögen entpuppt sich nicht selten als erhöhtes Bedürfnis nach Geborgenheit und Harmonie. Weil solche Probleme nicht nur unsere individuelle, sondern immer auch unsere soziale Seite berühren, bieten wir unseren ambulanten Patienten nicht nur Einzel- sondern auch Gruppenpsychotherapie an. Im tagesklinischen Zusammenhang werden beide Methoden sogar regelhaft kombiniert und ergänzen sich hervorragend.

„Meine Therapeuten haben Klartext mit mir geredet, womit ich mein Leben und meine Therapie gefährde. Aber keiner hat mir hier Vorschriften gemacht. Das ist mega-anstrengend, aber etwas anderes hätte ich auch nicht mitgemacht.“
(Patient, 24, Student)

Ein wichtiger Wirkfaktor in unserem Konzept ist eine gute Beziehungsarbeit. Ein lebendiger Austausch zwischen den Patienten und dem Behandlungsteam umfasst sowohl haltgebende, stützende wie auch konfliktbearbeitende Anteile. Das ist wie unter guten Freunden – sich ernst genommen fühlen, weinen oder miteinander lachen können, auch einmal eine offene, unbequeme Rückmeldung über ein schwieriges Thema erhalten. In diesem Austausch zwischen Patienten und Team legen wir größten Wert darauf, dass immer individuelle Grenzen, Respekt und Privatsphäre gewahrt bleiben.